Unsere Krippe

Die DRK Krippe in Wahrenholz – Ein kleiner Einblick  

Am 01.08.2013 ist unsere DRK Krippe in Wahrenholz gestartet, am Anfang ging es sehr turbulent zu. Ein komplett neues Team und neue Kinder, die alle am gleichen Tag gestartet sind. Die Handwerker gingen noch aus und ein, um das eine oder andere nachzubessern bzw. fertig zu stellen. Das war sehr aufregend, nicht nur für die Kinder und Eltern, sondern auch für alle Mitarbeiter.

Inzwischen sind wir alle wirklich angekommen, es ist Ruhe eingekehrt und die so wichtigen Rituale für die Kleinkinder haben sich entwickelt. Nach und nach füllt sich unsere Krippe und wir betreuen aktuell 20 Kinder im Alter zwischen 0–3 Jahren. In Wahrenholz haben inzwischen alle Mitbürger unsere Jüngsten aus der Krippe bei Spaziergängen mit unseren Krippenwagen entdeckt oder uns angesprochen.
Krippenkinder sind eine Altersklasse, die viel entdecken und sich ihre Welt erobern, ganz in ihrem eigenen Rhythmus und in ihrem Tempo. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese kleinen Menschen sich einfach Zeit und Ruhe nehmen, um  Dinge immer wieder zu wiederholen bis sie es für sich verstanden haben, wie ihre Welt funktioniert.
Wir Erzieherinnen sehen uns als Entwicklungsbegleiter, die die Kinder beobachten und ihnen immer wieder Anreize geben, ihr selbst erarbeitetes Wissen zu erweitern, indem wir Material zur Verfügung stellen. In unseren beiden Krippengruppen haben die Kinder viel Raum und Platz sich zu bewegen, denn alle Kinder entwickeln sich über die Bewegung. Die Krippe ist heutzutage – ähnlich dem Kindergarten – eine hochwertige Einrichtung, in der Kleinkinder bis zu drei Jahren von qualifizierten Fachkräften betreut und gefördert werden. Neben den Eltern ist die Erzieherin eine wichtige Bezugsperson, die die Kinder in ihrer Entwicklung begleitet und unterstützt, dabei hilft, ihre Fähigkeiten zu entdecken und selbst zu experimentieren.

Entgegen den heutzutage oft praktizierten Förderprogrammen entdeckt jedes Kind sämtliche Bewegungsarten von selbst, wenn man ihm die Zeit dazu lässt. Sobald ein Kind in einem Bewegungsablauf absolut sicher ist, wird eine neue Bewegungsart erprobt. Durch das Erproben der eigenen Kräfte und das sich daraus entwickelnde Selbstbewusstsein haben die Kinder Freude an der eigenen Leistung, was sie zu weiteren Versuchen anspornt.

Durch unterschiedliche Materialien haben sie bei uns die Möglichkeit sich auch körperlich immer wieder auszuprobieren und ihren eigenen Körper zu entdecken, z.B. wie stelle ich es an, dass ich mit dem Bobbycar fahren kann, welches Bein nehme ich zuerst und was mache ich mit meinen Händen….
Und welch eine Freude und strahlendes Lächeln bekommen wir, wenn es ein Kind alleine geschafft hat, die Lösung des Problems zu finden.

Das gemeinsame Mittagessen geschieht an dafür vorgesehenen Tischen, alle Kinder versammeln sich und nach einem Tischspruch beginnen die Kinder zu essen. Für uns gehört die Selbständigkeitserziehung selbstverständlich dazu, d.h. die Kinder nehmen sich das Mittagessen aus den Schalen selber. Natürlich geht der ein oder andere Löffel auch mal daneben, aber das gehört dazu, wenn man neu lernen muss, wie halte ich die Kelle oder wie funktioniert das noch mal mit der Nudelgabel….

Nach dem gemeinsamen Essen bereiten sich alle Kinder auf die Mittagsruhe vor, dazu ziehen sie selbstständig oder mit Hilfe ihren Schlafanzug an, um dann in den Schlafraum zu gehen. Jedes  Kind hat bei uns eine eigene Matratze und seinen festen Schlafplatz, so dass es ganz klar ist, wer wo schläft. Nach einem aufregenden Vormittag mit vielen neuen Eindrücken kehrt Ruhe in den Schlafräumen ein und die Kinder schlafen zwischen 0,5 bis 2 Stunden je nachdem, wieviel sie benötigen.

Nach der Schlafensphase werden die ersten Kinder um 14.00 Uhr abgeholt, die anderen singen, spielen oder sind draußen unterwegs bis es dann auch für sie um 16.00 Uhr der Tag in unserem Hause zu Ende geht.

Unser Spielplatz, den wir im Sommer mit engagierten Eltern gestaltet haben, muss erst noch zu der gestalteten Wildnis werden. Unsere Vorstellung war, dass unser Krippenspielplatz einen naturbelassenen Spielraum bietet, damit die Kinder Dinge entdecken, ausprobieren, experimentieren und vielfältige Naturerfahrungen machen können.

Bewegung ist das "Tor zum Lernen", Kinder brauchen vielfältige Bewegungserfahrungen als Anreize für ihre körperliche und geistige Entwicklung.

Auf unserem Weg zur Bewegungskrippe bieten wir den Kindern täglich Freiräume, in denen sie sich draußen und drinnen frei bewegen können, sie dürfen sich erproben im Laufen, Rennen, Hüpfen, Klettern, Kriechen und Toben. Auf unserem naturnah gestalteten Außengelände bieten wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten zum Bewegen und Ausprobieren an z. B. dem Balancierbalken, am Mikado, an der Rutsche und dem Steinrondell. Verschiedene Fahrzeuge und der Sandspielbereich bieten weitere Erfahrungsräume für die Entwicklung. Unsere Kinder machen erste Erfahrungen im Barfußlaufen über Steine und Rasen, jedes Kind hat dabei die Möglichkeit, sich frei zu entscheiden, ob es mit oder ohne Schuhe auf unser Außengelände möchte.
In unseren Gruppenräumen, die frei von Tischen und Stühlen sind, bauen wir Bewegungslandschaften auf. Diese werden an den Bedarfen der Kinder angepasst. Wechselnd befinden sich dort Klettergerüste, große Würfel, Reifen, Tücher oder große Polster. Dabei ist gut zu beobachten, dass die Bewegungen der Kinder geschickter und differenzierter werden.
Ein- bis zweimal pro Woche treffen sich die Kinder in Kleingruppen in unserer Bewegungshalle, wo die Erzieherinnen schon einen Parcour aus "Hengstenberg Materialien" aufgebaut haben. Nach dem Erfahren der ersten Entwicklungsstufen wie Rückenlage, Bauchlage, Krabbeln und Bärengang, werden der Gleichgewichtssinn und der Bewegungssinn dabei besonders geschult.

Durch die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten in unserer DRK Krippe entwickelt sich nach und nach die eigene Körperlichkeit über Sinneseindrücke und handelnde Bewegungen. Jedes Kind baut dabei mittels der Wahrnehmung vielschichtige innere Bilder oder Vorstellungen auf, die sich im Lauf des Bildungsprozesses zu einem "Weltbild" zusammenfügen. Durch das tägliche Erproben der eigenen Kräfte und das sich daraus entwickelnde Selbstbewusstsein haben Kinder Freude an der eigenen Leistung, was sie zu weiteren Versuchen anspornt. Neben den Eltern ist die Erzieherin eine wichtige Bezugsperson, die die Kinder in ihrer Entwicklung begleitet und unterstützt und ihnen dabei hilft, ihre Fähigkeiten zu entdecken und selbst zu experimentieren. Entgegen den heutzutage oft praktizierten Förderprogrammen entdeckt jedes Kind sämtliche Bewegungsarten, wenn man ihm Zeit lässt. 
(Team der DRK Krippe Wahrenholz)